Nicht ganz durchsichtig ist die deutsche Gesetzeslage zur Legalität von CBD Produkten. Hier kommt es auch darauf an, um welche CBD Produkte es sich handelt. Wie die aktuelle Gesetzeslage zu CBD in Deutschland aussieht und was beim Kauf oder Verkauf beachtet werden sollte, wird im folgenden Artikel genauer erläutert.
Wer jetzt schon auf der Suche nach qualitativ hochwertigen CBD-Produkten ist, der wird hier fündig.
Neue CBD Gesetzgebung in der EU
Es muss ein "gewerblicher Zweck“ erfüllt werden, damit CBD-Produkte wie THC-arme CBD Blüten legal verkauft werden dürfen. Ein gewerblicher Zweck wurde bis 2021 bei einem Verkauf an Endkunden angezweifelt. Im "Hanfbar-Prozess" wurde im März 2021 durch den Bundesgerichtshof bestätigt, dass ein gewerblicher Zweck auch beim Verkauf an Endkunden gegeben sei. Das ist durchaus eine positive Nachricht für alle CBD-Liebhaber in Deutschland.
Welche CBD-Produkte sind legal und welche nicht?
CBD als Einzelsubstanz ist in Deutschland legal. Denn Cannabidiol zählt nicht als Suchtstoff und fällt damit nicht unter das Betäubungsmittelgesetz. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält CBD als Einzelsubstanz unbedenklich. Auch das ist ein positives Signal für den weltweiten CBD Markt.
Die Tatsache, dass CBD als unbedenklich eingestuft wurde, bedeutet aber nicht, dass damit alle Produkte legal sind. Denn einige Produkte enthalten CBD nicht als Einzelsubstanz, was für die Legalität erforderlich ist. So kann es sein, dass auch weitere Wirkstoffe wie THC von Cannabis in den Produkten verarbeitet werden. Dann sind sie nicht mehr legal zu kaufen oder zu verkaufen.
Produkte aus Hanfpflanzen fallen in der Regel unter das Betäubungsmittelgesetz. Hier muss aber unterschieden werden, denn Ausnahmen bestätigen die Regel. Zu den legalen Hanfprodukten zählen insbesondere verarbeitete CBD Produkte wie CBD Öle.
Auch Hanfsamen sind legal, wenn sie nicht im Rahmen eines illegalen Hanfanbaus gezüchtet wurden. Hanfsamen oder Produkte die Hanfsamen enthalten sind so lange legal, wie es der Anbau beziehungsweise die Produktion auch ist.
Zwei Kriterien, die erfüllt werden müssen, damit Hanfprodukte legal sind
Anhand der folgenden zwei Kriterien lässt sich einfach ableiten, ob ein Hanfprodukt nun legal oder illegal ist. Beide Kriterien müssen dabei erfüllt werden:
- Kriterium 1: Der Gehalt von THC beträgt weniger als 0,2 Prozent oder das Hanfprodukt verfügt über ein zertifiziertes Saatgut (Nutzhanf). Die Hanfprodukte müssen von Hanfpflanzen aus dem Anbau europäischer Länder entstammen, die der europäischen Union angehören.
- Kriterium 2: Der Missbrauch von Hanfprodukten zu Rauschzwecken muss ausgeschlossen werden können, indem der Verkehr ausschließlich zu wissenschaftlichen oder gewerblichen Zwecken eigesetzt wird.
Bezüglich des ersten Kriteriums kann gesagt werden, dass dieses aufgrund der klaren Vorgaben für Hersteller kein Problem darstellt. Ein THC Gehalt unterhalb der erlaubten Grenze von 0,2 Prozent kann sowohl für verarbeitete als auch für unverarbeitete Produkte sichergestellt werden. Zu den unverarbeiteten CBD Produkten gehören unter anderem Blüten und Gras, zu den verarbeiteten CBD Öl und Kapseln.
Beim zweiten Kriterium sieht es etwas anders aus. Die Lage ist hier nicht mehr eindeutig. Wann genau liegt ein gewerblicher Zweck vor und wann kann ein Missbrauch für Rauschzwecke ausgeschlossen werden? Das lässt sich gar nicht so einfach Pauschalisieren.
Nach der aktuellen Auffassung des Gesetzgebers kann zwar der gewerbliche Zweck bei unverarbeiteten CBD Produkten wie Blüten beim Verkauf gegeben sein, jedoch könne ein Missbrauch zu Rauschzwecken damit nicht ausgeschlossen werden. So heißt es also, dass "nur bei verarbeiteten CBD Produkten ein Missbrauch für Rauschzwecke ausgeschlossen werden könne, nicht jedoch bei unverarbeitet Produkten wie CBD Blüten".
Was sind unverarbeitete und verarbeitete CBD Produkte?
Nach aktueller Rechtsauffassung gelten also CBD Produkte mit weniger als 0,2 Prozent THC-Gehalt in Deutschland als legal, während unverarbeitete CBD Produkte derzeit noch nicht legal für den Endkunden zu erwerben sind.
Zu den unverarbeiteten, meist illegalen CBD Produkten gehören:
- CBD Blüten & Gras
- CBD Tee
- CBD Hash
- CBD Pollen und Pollinat
- CBD DAB und WAX
- CBD Tabak und Zigaretten
Zu den verarbeiteten, legalen CBD Produkten gehören:
- CBD Öl
- CBD Kapseln
- CBD Liquid
- CBD Paste
- CBD Kristalle
- CBD Getränke
- CBD Salben, Cremes, Kosmetik
- CBD Gel
- CBD Kaugummis und Fruchtgummis
- CBD Pflaster
Warum verkaufen manche Shops trotzdem unverarbeitete CBD Produkte?
Wie schon festgestellt wurde, sind unverarbeitete CBD Produkte nach aktueller deutscher Rechtslage illegal, auch wenn es hier einen Interpretationsspielraum gibt. Trotzdem verkaufen manche Shops unverarbeitet Produkte wie CBD Blüten.
Obwohl verarbeite CBD Produkte als legal gelten, kommt es wohl immer wieder zu Problemen mit Behörden bei einigen Verkäufern.
Man kann davon ausgehen, dass sich Verkäufer, die unverarbeitete CBD Blüten verkaufen, auf eine von vielen vertretene Meinung stützen, dass auch bei diesen Produkten ein Missbrauch zu Rauschzwecken ausgeschlossen werden könne und sie deshalb legal zu verkaufen seien.
Hat es strafrechtliche Konsequenzen, wenn CBD Blüten gekauft werden?
Es heißt, dass die meisten Käufe von unverarbeiteten CBD Produkten wie Blüten meist ohne strafrechtliche Verurteilung bleiben. Es kommt natürlich auf die Menge an, welche die einzelnen Bundesländer unterschiedlich definieren. Je nach Obergrenze, zählt die gekaufte Menge dann sowieso als Eigenbedarf, was vermutlich eine Einstellung eines Strafverfahrens zur Folge hätte, wenn es dazu kommen sollte.
Was sind die größten Vorteile von CBD?
Es gibt wissenschaftliche Studien die belegen, dass CBD bei bestimmten Beschwerden zur Linderung verhelfen kann. Unter anderem werden diese Vorteile und Eigenschaften immer wieder diesbezüglich genannt:
- Entspannung durch Linderung bei Angstzuständen sowie Stress und Einschlafstörungen durch CBD.
- Schmerzlinderung bei körperlichen Schmerzen und Beschwerden durch CBD
- Ohne berauschende Wirkung haben CBD Produkte eine positive Wirkung auf die Stimmung und der Stress gelindert werden kann.
Einen Arzt bei solchen Beschwerden zu konsultieren, sollte dennoch in Betracht gezogen werden. Eine zusätzliche Einnahme von CBD kann aber in vielen Fällen durchaus Besserung bewirken.
Was sind die größten Unterschiede zwischen TCH und CBD?
THC und CBD sind als chemische Verbindungen in der Hanfpflanze vorhanden und werden als Cannabinoide bezeichnet. CBD steht für Cannabidiol, THC für Tetrahydrocannabinol.
THC bewirkt einen berauschenden Effekt, wenn dieser durch den Konsum in den Körper gelangt. THC ist für seine Psychotropen Wirkungen und Nebenwirkungen bekannt. Generell ist in Marihuana-Pflanzen ein eher niedriger CBD Gehalt vorhanden, jedoch meist mehr als 0,3 Prozent THC Gehalt.
Bei Cannabis, Sativa, ist hingegen CBD in weit höherer Konzentration vorhanden, was einen eher stimmungshebenden Effekt bewirkt. Der Gehalt von THC liegt bei Sativa unter 0,2 Prozent.
CBD wirkt sich insbesondere auf Appetit, Schlaf, Stimmung und Immunreaktionen positiv aus. Daher werden CBD Produkte immer beliebter und sind im Gegensatz zu THC für den normalen Konsumenten weitgehend legal.