Knoblauch soll ja gesund sein, doch leider wird er auch gerne gemieden, um ein unangenehmer Mundgeruch zu vermeiden. Doch jetzt bin ich auf eine schwarze Knolle gestossen, die dem entgegenwirken könnte. Zugegeben, der schwarze Knoblauch sieht etwas unappetitlich aus, aber trotzdem ist er sehr beliebt. Wieso? Das erkläre ich dir jetzt:
Studien machen deutlich, dass schwarzer Knoblauch im Vergleich zum weißen Knoblauch um ein Vielfaches gesünder ist. Begründet wird dies durch die Zunahme von Flavonoiden, Polyphenolen und der beiden Substanzen 5-Hydroxymethylfurfural und S-Allylcystein. Deren Konzentration steigt besonders während der 90-tägigen Reifung an.
Schwarzer Knoblauch wird fermentiert, wodurch sich der enthaltene Zucker und die Aminosäuren der weißen Knollen bei einer Luftfeuchtigkeit von etwa 80 Prozent und einer Temperatur von 70 Grad Celsius zu sogenannten Melanoidinen umwandeln. Dieser Vorgang verleiht dem schwarzen Knoblauch nicht nur die charakteristische Farbe, sondern auch den milderen, süßlichen Geschmack, der an Aromen wie Karamell, Pflaume oder Vanille erinnert. Ein weiterer Vorteil des schwarzen Knoblauchs ist, dass der scharfe Nachgeschmack weniger vorhanden ist und der Knoblauch-Mundgeruch weniger intensiv ausfällt.
In Knoblauch stecken viele Vitamine, Nähr- und Pflanzenstoffe, die dem Körper guttun. Einer davon ist der Stoff Allicin, der im Knoblauch zunächst nur in seiner Vorstufe, der Aminosäure Alliin, enthalten ist und erst durch das Verarbeiten (schälen, schneiden oder hacken) sowie den Kontakt mit Sauerstoff, also Oxidation, zum wertvollen Hauptwirkstoff Allicin wird. Allicin hemmt das Wachstum von Bakterien und Pilzen und wirkt antiviral – also fast wie ein natürliches Antibiotikum. Menschen, die regelmäßig Knoblauch essen, sollen zudem seltener unter Herz-Kreislauf-Problemen leiden, weil Knoblauch sich schützend auf die Gefäße auswirkt. Wer den Geschmack der Knolle nicht mag, kann auch auf Knoblauch-Kapseln, -Dragees, -Pulver oder -Saft aus der Apotheke zurückgreifen. Oder man probiert eben die fermentierte Variante, den schwarzen Knoblauch.