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Ruhe bewahren und Tricks anwenden

„In Panik geraten“ – ein typisches Sprichwort, das nur selten wirklich eine ernsthafte Panikattacke beschreibt. Echte Panikattacken sind für Betroffene oft eine große Belastung. Mit einigen Tipps und Tricks und je nach Ursache und Schweregrad auch mit professionellen Therapeuten lassen sich diese jedoch mit der Zeit in den Griff bekommen. Hier ein paar hilfreiche Sofortmaßnahmen, die bei Panikattacken helfen können. 

Die Auslöser sind vielfältig
Bei manchen Menschen gibt es einen klaren Auslöser, etwa das Unwohlsein in großen Menschenmengen, der zu einer Panikattacke führen kann. Bei anderen wiederum ist eine Prüfung oder eine Präsentation der Grund, oder die Attacken treten scheinbar grundlos auf. Ungelöste Konflikte oder anhaltender Stress sind hier eventuelle Auslöser. Egal, welcher Auslöser und wie oft die Attacken kommen, mit folgenden Maßnahmen reagieren Betroffene richtig. 

Eine Panikattacke ist nicht lebensbedrohlich!
Die gute Nachricht zuerst: Eine Panikattacke dauert meist nur kurz, maximal 30 Minuten, und hört auch von alleine wieder auf. Diese Zeit bis zum Abklingen der (oft schwerwiegenden und manchmal sogar lebensbedrohlich anmutenden) Symptome kann für Betroffene aber extrem lang erscheinen.

Zuallererst sollten Betroffene im Kopf behalten, dass eine Panikattacke nicht lebensbedrohlich und auch nicht gefährlich für den Körper ist, auch wenn sie sich vielleicht so anfühlt. Um das nicht zu vergessen, hilft ein Zettel (am Kühlschrank oder an einem anderen Ort) mit einem Hinweis „Die Panikattacke ist nicht gefährlich und geht vorüber!“ Treten die Attacken unterwegs auf, kann ein Hinweis auf dem Handy dieselbe Funktion erfüllen.

Ruhig bleiben und normal weiteratmen
Wer schon mehrere Panikattacken hatte, weiß, dass sie nach einiger Zeit enden. Wichtig ist, sich nicht in die Attacke hineinzusteigern. Am besten geht das, indem sich Betroffene an einen ruhigen Ort zurückziehen, bei Autofahrten rechts halten oder sich unterwegs auf eine Bank setzen, um die Attacke besser durchzustehen bzw. sich und andere nicht in Gefahr zu bringen. Ruhig und langsam zu atmen, ist oft schon hilfreich, ebenso der Gedanke daran, dass das Ganze nur ein vorübergehender Zustand ist. 

Ablenkung oder Konzentration
Manchen hilft es während der Attacke, sich mit irgendwas abzulenken und sich zum Beispiel auf etwas Bestimmtes zu konzentrieren. Was jeweils am besten funktioniert, gilt es auszuprobieren. Manche Betroffene lassen sich in der Akutsituation von anderen Personen gut ablenken, etwa von einer vertrauten Freundin oder einem Familienmitglied, die wissen, dass man unter Panikattacken leidet. Wer Freunde und Familie damit nicht belasten will, kann im Notfall auch den kassenärztlichen Notdienst anrufen. Hier sind Mitarbeiter auf solche Vorfälle geschult und wissen, wie sie Anrufer am Telefon unterstützen und beruhigen können.

Tipp: Die Panikattacke komplett zu unterdrücken, funktioniert nicht, oft macht es das Ganze nur noch schlimmer!

Mehr als nur Panik?
Leichte oder gelegentliche Panikattacken, deren Auslöser man genau kennt, brauchen nicht unbedingt ärztliche Hilfe. Anders sieht das bei Panikattacken aus, die immer wieder kommen und das Leben stark beeinträchtigen. Bei sehr häufigem und schwerem Auftreten sprechen Ärzte häufig von einer Panikstörung, die nur mit professioneller Begleitung wieder in den Griff zu bekommen ist. Psychotherapie ist hier oft eine geeignete Form der Behandlung.

Tipp: Auslöser vermeiden! Alkohol und Koffein können Attacken verstärken, daher ist es sinnvoll, diese zu vermeiden. Ein gesunder Lebensstil, genug Schlaf und wenig Stress können ebenfalls vorbeugend wirken.

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1 Antwort

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Danke für diesen Beitrag – das Thema wird zum Glück inzwischen etwas offener angesprochen. Ich habe selbst einige Jahre mit Panikattacken zu kämpfen gehabt und kann vieles davon bestätigen.

Mir hat es vor allem geholfen, frühzeitig einzugreifen, sobald ich gemerkt habe, dass eine Attacke im Anflug ist. Statt zu warten, bis sie voll ausbricht, habe ich z. B. ganz bewusst meine Umgebung benannt („Ich sehe einen Tisch, ich höre eine Uhr…“) oder mit einem starken Duft (Pfefferminzöl oder Zitrone) einen Reiz gesetzt, der mich ins Hier und Jetzt zurückholt.

Atemtechniken waren bei mir ebenfalls wichtig – vor allem die 4-7-8-Methode: 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden halten, 8 Sekunden ausatmen. Das senkt den Puls spürbar.

Was ich rückblickend auch empfehlen kann: regelmäßig kleine Erfolge festhalten – z. B. Situationen, die man trotz Angst gemeistert hat. Das baut Vertrauen auf und verändert langfristig das Denken.

Und ja: Wenn die Attacken sehr häufig oder heftig sind, kann eine Verhaltenstherapie wirklich hilfreich sein. Man muss sich dafür nicht „verrückt“ fühlen – im Gegenteil: Es ist stark, sich Unterstützung zu holen, wenn man sie braucht.